So oft beschweren sich Frauen in meiner Praxis, dass sie einfach nicht abnehmen. Trotz Diäten verlieren sie wenig oder gar kein Gewicht, obwohl sie sich an die Regeln halten. Einige Frauen nehmen sogar zu, obwohl sie weniger essen.
In vielen Fällen ist das Problem nicht, wie viel oder was gegessen wird (obwohl dies natürlich eine große Rolle spielen kann), sondern hat eher mit Stress zu tun.
Wie funktioniert dieser Mechansimus?
Es hat alles mit diesen schlauen kleinen Drüsen zu tun, die auf den Nieren sitzen – den Nebennieren. Wenn wir Stress erleben, setzt der uralte menschliche Kampf- oder Flucht-Mechanismus ein.
Das Gehirn nimmt wahr: Ich muss schneller arbeiten! Ich werde diesen Bericht nie fertig kriegen, ich habe zu wenig geschlafen! Hilfe — ich bin gestresst!
Diese Gedanken regen die Nebennieren an. Die Nebennieren haben sich leider seit der Steinzeit nicht besonders verändert. Bei Stress reagieren die Drüsen so, als ob ein Löwe hinter uns her wäre, oder als ob wir von einem stärkeren Konkurrenten angegriffen würden – Gehirn und Nebennieren reagieren, als ob wir in einer lebensbedrohlichen Situation wären.
Das Hormon Adrenalin wird freigesetzt, um dem bedrohten Menschen die zwei Reaktionen zu ermöglichen, die in der Steinzeit lebensrettend waren: Lauf um den Leben! Oder kämpfe bis zum Tod!
Dafür kommt im Körper so einiges in Gang:
– Die Herzfrequenz erhöht sich
– Die Muskeln werden stärker durchblutet
– Die Leber schüttert reine Glukose aus, um Sofort-Energie bereit zu stellen
– Das Immunsystem produziert mehr weiße Blutkörperchen, so dass der Körper fremde Viren besser bekämpfen kann
– Die Blutgerinnung wird verstärkt, so dass Verletzungen schneller heilen können
– Adrenalin stimuliert die Freisetzung von Cortisol, was gleichzeitig zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt, so dass mehr Energie zur Verfügung steht
Sobald die Gefahr vorüber ist und die erste Anspannung nachlässt, sinkt der Adrenalinspiegel wieder. Jedoch bleibt der Cortisolspiegel noch für ein oder zwei Tage erhöht.
Was hat das mit Gewichtszunahme zu tun?
Das Problem ist: Durch den erhöhten Cortisolspiegel wird mehr und mehr Glukose, Eiweiß und Fett ins Blut gedrängt, so dass Sie während der laufenden „Schlacht“ eine konstante Energieversorgung haben. Ihr Körper erwartet, dass das Cortisol durch Kampf oder Weglaufen abgebaut wird, und sendet Signale an den Körper, dass Nachschub benötigt wird. Das führt zu Heißhunger und gesteigertem Appetit. Die Folge: Wir essen mehr und haben Heißhungerattacken.
Dazu kommt, dass die Glukose, das Fett und das Eiweiß im Blut nicht aufgebraucht werden, weil wir in unserer heutigen Zeit nur am Schreibtisch rumsitzen – nur einige wenige Muskeln sind in Bewegung. Der Körper muss den Überschuss dann verarbeiten – und wie tut er das? Er speichert die Vorräte an einem Ort, wo sie beim nächsten Kampf schnell wieder zur Verfügung stehen: rund um Bauch und Hüften, in der Nähe der Leber, wo das Fett schnell wieder in Zucker umgewandelt werden kann, wenn es gebraucht wird.
Wie kann man diesen Mechanismus verhindern?
– Weniger und häufiger essen.
– Frühstück nicht auslassen.
– Zucker und raffinierte Kohlenhydrate vermeiden (ja, ich weiß!)
– Essenzielle Fettsäuren essen.
– Regelmäßig Sport treiben – und noch mehr Sport bei akuten Stressphasen
– Homöopathisches Mittel nehmen, um die Organe zu unterstützen und das mental-emotionale Gleichgewicht zu bewahren
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